HALLE 7
Vor genau zwei Jahren, nach Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine, öffneten Halle 6 und 7 auf der Bürgerweide ihre Tore, um geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Verschiedene Träger und Vereine haben intensiv zusammengearbeitet, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Messe, ASB, AWO, Rotes Kreuz, Sicherheitsdienste, Psychologinnen, Übersetzerinnen, Sportvereine, Kinderbetreuerinnen waren vor Ort, um Unterstützung und Betreuung zu bieten.
Fast zwei Drittel der Bewohner in Halle 7 waren Kinder. Die damalige Sozialsenatorin legte besonderen Wert darauf, die Umstände in der Halle für Kinder besonders gerecht zu gestalten. Dies umfasste nicht nur Spielzimmer, sondern auch Kinderbetreuung, Freizeitaktivitäten und Bastelangebote.
Während die Menschen physisch gestärkt wurden, war es ebenso wichtig, auch ihre Seelen zu nähren. In dieser Zeit der Unsicherheit spielten warme Mahlzeiten eine zentrale Rolle, um ein Stück Heimat und Trost zu vermitteln. Besonders bemerkenswert war das Engagement von „Suppenengel“, die mit einer Gruppe von Frauen aus der Halle 7 zweimal in der Woche gemeinsam ukrainische Suppen und Borschtsch kochten. Diese kulinarische Geste diente nicht nur als Angebot, sondern auch als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls.
Die Unterstützung und Herzlichkeit, die damals gelebt wurden, sind nicht nur in den Einrichtungen sichtbar, sondern auch in den Geschichten und Gesichtern derjenigen, die hier in Bremen vorübergehend Zuflucht fanden.